Sa., 30.07.2022 , 07:27 Uhr

Rheinland-Pfalz: Hochschulreform kommt voran - Reicht das Geld?

Die aus der Strukturreform hervorgegangenen Universitäten Koblenz und Kaiserslautern-Landau können voraussichtlich mit mehr Geld rechnen. «Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir alles das, was wir mit den Hochschulen besprochen haben, auch in den nächsten Jahren gut aufs Gleis setzen, so dass wir starke Hochschulstandorte haben», sagte Wissenschaftsminister Clemens Hoch (SPD) im Redaktionsgespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Einzelheiten nannte der Minister aber nicht und verwies darauf, dass der Doppelhaushalt 2023/24 im September im Kabinett verabschiedet und im Oktober in den Landtag eingebracht werden soll.

«Wir haben die Hochschulstrukturreform nicht gemacht, um Geld zu sparen, sondern um uns vernünftig aufzustellen», sagte Hoch. «Dass die Hochschulen jetzt im Umstrukturierungsprozess sagen, wir haben an vielen Stellen gemerkt, wir brauchen noch Geld, ist total nachvollziehbar.» Die Universität Koblenz-Landau sei nicht «üppig ausgestattet» gewesen.

Bei der Strukturreform wird die Universität Koblenz selbstständig. Der Standort Landau wird von Koblenz abgetrennt und fusioniert mit der Technischen Universität Kaiserslautern. Daraus entsteht die neue landesweite Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU).

«Wenn wir einen erfolgreichen Start im Januar 2023 haben – und davon gehe ich aus – dann sind beide Standorte Koblenz und Kaiserslautern-Landau wirklich gut gestärkt», sagte Hoch. Die Kapazität für die Studierenen-Zahlen könne 2023 erhalten bleiben. «Im Ergebnis ist das alles gut, aber es war in den letzten Jahren auch kein leichter Weg.»

«Der Campus platzt aus allen Nähten», hatte Gerhard Lerch, Sprecher der Universität Koblenz, Engpässe beim Geld beschrieben. Das Land habe bisher nur finanzielle Zusagen bis 2023 gemacht, kritisierte der Präsident der TU Kaiserslautern, Arnd Poetzsch-Heffter. Für den Transformationsprozess sowie die geplante Schwerpunktbildung der neuen landesweiten TU sei aber noch dringend Geld notwendig. So fehlten beispielsweise Kapazitäten im Rechenzentrum für die künftige RPTU.

Hochschulreform rheinland-pfalz

Das könnte Dich auch interessieren

23.10.2025 Mainz: Länder einigen sich auf Eckpunkte für neuen Digitalen Medien-Staatsvertrag Mainz. Die Bundesländer haben sich auf politische Eckpunkte für einen Digitalen Medien-Staatsvertrag verständigt. Ziel ist es, die Medienordnung in Deutschland an die Herausforderungen des digitalen Zeitalters anzupassen – insbesondere im Hinblick auf soziale Netzwerke und Künstliche Intelligenz. „Wir sichern Medienvielfalt auch im Zeitalter von KI und sozialen Netzwerken“, betonte Alexander Schweitzer, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und 23.10.2025 Mainz: Schweitzer spricht vor Länderkonferenz mit Demonstranten Die Ministerpräsidenten treffen sich zum Mittagessen im Staatstheater Mainz. Davor demonstrieren einige Menschen. Mainz. Der rheinland-pfälzische Regierungschef Alexander Schweitzer (SPD) hat vor dem Beginn der zweitägigen Ministerpräsidentenkonferenz das Gespräch mit Demonstranten gesucht. Einige von ihnen hielten ein Plakat mit «Mainz für das AfD-Verbot» hoch. «Wir haben uns auch über die Gefahren durch Rechtsextremismus ausgetauscht und 20.10.2025 Heidelberg: Auszeichnungen für junge Heidelberger Forscherinnen und Forscher Heidelberg. Die Universität Heidelberg ehrt am Freitag, 24. Oktober, herausragende wissenschaftliche Leistungen ihres Nachwuchses. In der Aula der Alten Universität werden die Ruprecht-Karls-Preise sowie der Fritz-Grunebaum-Preis verliehen. Die Ruprecht-Karls-Preise, jeweils mit 3.000 Euro dotiert, gehen in diesem Jahr an fünf junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler:Dr. Nicole Sara Colaianni (Geschichte), Dr. Julia Lemp (Global Health), Dr. Letitia 12.10.2025 Ludwigshafen: Oberbürgermeister Stichwahl in Ludwigshafen am Rhein Ludwigshafen. Bereits vor der Wahl sieht der Politikwissenschaftler Uwe Jun die aufgeheizte Stimmung rund um die Oberbürgermeisterwahl als Zeichen einer fortschreitenden Polarisierung in der Gesellschaft. «Wir beobachten allgemein eine zunehmende Aggression in der politischen Auseinandersetzung», sagte Jun der Deutschen Presse-Agentur in Trier. Bereits in jüngerer Vergangenheit seien Wahlhelfer attackiert und Plakate abgerissen worden. «Insgesamt nehmen Stimmungen