Von den 12.869 angezeigten Ladendiebstählen wurden den Angaben zufolge 12.414 vollendet, in den anderen Fällen blieb es beim Versuch. Auch der Wert der Beute bei den vollendeten Diebstählen nahm zu: 2020 kam den Angaben zufolge eine Schadenssumme von 1,10 Millionen Euro zusammen. 2024 waren es dann 1,48 Millionen, eine Zunahme von 35 Prozent.
Von den knapp 12.900 angezeigten Fällen aus dem vergangenen Jahr waren dem Ministerium zufolge 12.169 Fälle von einfachem Ladendiebstahl und entsprechend 700 Fälle von schwerem Ladendiebstahl. Zu Letzteren gehören Taten mit Waffen oder gefährlichen Werkzeugen sowie Fälle von Bandendiebstahl.
Das Innenministerium erklärte in der Antwort weiter, dass es sich nach polizeilicher Bewertung aufgeklärter Fälle oft um örtlich agierende Einzeltäter handelt. Diese agierten meist spontan, ohne erkennbare Planung und nutzten sich ergebene Möglichkeiten.
Gleichzeitig seien aber auch organisierte Strukturen am Werk. Solche Tätergruppen hätten es vor allem auf hochwertige Elektrogeräte, Tabakwaren, Kosmetikprodukte wie Parfums, Rasierklingen, Aufsteckzahnbürsten oder auch teure Lebens- oder Genussmittel wie Alkohol und Kaffee abgesehen. Die Gruppen gingen arbeitsteilig vor, es sei von professionellen, gut organisierten Strukturen auszugehen.