Do., 10.10.2024 , 07:43 Uhr

Rheinland-Pfalz: Nach Messerattacke in Mannheim verbesserte Schutzausrüstung für die Polizei

Ein Polizist stirbt an seinen Verletzungen nach einer mutmaßlich islamistisch motivierten Attacke in Mannheim. Danach gibt es eine breite Debatte über die Sicherheitslage im Land.

Mainz. Die Schutzausrüstung der rheinland-pfälzischen Polizei wird verbessert. Die nächste Generation der Unterziehschutzwesten für die Einsatzkräfte werde erstmalig einen zertifizierten Stichschutz einführen, teilte das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Mainz mit. Vor allem der Bereich des Oberkörpers mit seinen lebensnotwendigen Organen werde durch diese Westen umfangreich geschützt. Ab wann genau es die neuen Westen geben werde, teilte das Ministerium zunächst nicht mit.

Die den rheinland-pfälzischen Polizeibeamtinnen und -beamten persönlich zugewiesenen Unterziehschutzwesten böten vorrangig einen ballistischen Schutz. Die Westen verhinderten aber weitestgehend auch das Durchdringen von spitzen Gegenständen wie Messer, erklärte das Ministerium. Einen speziellen Schutz für den Bereich des Halses gebe es bei der rheinland-pfälzischen Polizei nicht. Wegen der Weiterentwicklung der Unterziehschutzwesten werde von der Beschaffung eines Schnittschutzschals abgesehen.

Der Innenminister des benachbarten Saarlands, Reinhold Jost (SPD), hatte jüngst als Konsequenz auf die tödliche Attacke eines mutmaßlichen Islamisten Ende Mai in Mannheim auf einen Polizisten angekündigt, dass die Einsatzkräfte künftig mit sogenannten Schnittschutzschals besser gegen Messerangriffe geschützt werden. Die Schlauchschals sind mit einer besonderen Fiberfaser verstärkt. Die saarländische Polizei soll demnach die Erste in Deutschland sein, die landesweit mit den Schutzschals ausgestattet wird. (dpa/lrs)

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