Mi., 08.01.2025 , 16:06 Uhr

Rimbach: Tatverdächtiger nach mutmaßlicher Geiselnahme in U-Haft

Rimbach. Nach der Geiselnahme in einer Bankfiliale im südhessischen Rimbach ist der 36-jährige Tatverdächtige in Untersuchungshaft genommen worden. Der Mann habe die 21-jährige Frau während der Tat am Dienstagmorgen mit einem Schraubenzieher bedroht und gegen ihren Willen festgehalten, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Darmstadt mit. Gegen ihn werde wegen des Verdachts der Geiselnahme ermittelt.

Tatverdächtiger fiel schon am Vorabend in Rimbach auf

Der 36-Jährige hatte die Frau drei Stunden lang festgehalten, bevor Beamte ihn festnehmen konnten. Vor der Festnahme hatte eine Verhandlungsgruppe Kontakt zu ihm aufgenommen. Er und sein 21 Jahre altes Opfer waren äußerlich unverletzt geblieben.

Nach bisherigem Ermittlungsstand sei der 36-Jährige erstmals am Montagabend in Rimbach aufgefallen, als er versucht haben soll, Kontakt zu einer ihm bekannten Frau aufzunehmen. Nachdem er vergeblich versucht haben soll, sich Zugang zur Wohnung dieser Frau zu verschaffen, soll er sich aus bisher unbekannten Gründen am Dienstagmorgen zu der Bankfiliale begeben haben.

Bankmitarbeiterin wohl zufällig in Gewalt des Verdächtigen geraten

Derzeit gehen die Ermittler davon aus, dass sowohl die Filiale als auch die 21-jährige Bankmitarbeiterin «zufällig in seinen Wirkungskreis gerieten», wie es in der Mitteilung hieß. Zu den genauen Hintergründen für das Handeln des Mannes werde weiter ermittelt.

Nach der Festnahme habe die Polizei auch die Wohnung des Tatverdächtigen in Köln durchsucht. Dort sei der Mann amtlich gemeldet. Dabei seien keine für die Tat relevanten Beweismittel gefunden worden.

Verdächtiger in JVA gebracht

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Mann dem Haftrichter beim Amtsgericht Bensheim vorgeführt, der Untersuchungshaftbefehl gegen ihn erließ. Der 36-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Polizei bat zudem nochmals dringend, ein im Internet kursierenden Video nicht weiterzuverbreiten oder zu veröffentlichen. «Hierbei wird erheblich in die Persönlichkeitsrechte der abgebildeten Personen eingegriffen, was strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann», hieß es in der Mitteilung.

Der 8.800 Einwohner und Einwohnerinnen zählende Ort Rimbach im Odenwald liegt nicht weit entfernt von der Landesgrenze zwischen Hessen und Baden-Württemberg. (dpa)

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