Do., 09.01.2025 , 11:23 Uhr

Rimbach: Tatverdächtiger von Rimbach schweigt - Motiv weiter unklar

Warum brachte ein Mann in Rimbach eine Frau in seine Gewalt und hielt sie stundenlang fest? Der Verdächtige schweigt zu der Tat. Geplant war sie nach bisherigen Erkenntnissen aber wohl nicht.

Nach der Geiselnahme im südhessischen Rimbach schweigt der Tatverdächtige weiter zu der Tat und zum Motiv. Derzeit gebe es keine Hinweise darauf, dass es sich um eine geplante Tat gehandelt habe, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Darmstadt der Deutschen Presse-Agentur. Im Rahmen der Ermittlungen werde auch untersucht, in welcher psychischen Situation der 36-Jährige war, dazu solle ein Gutachten in Auftrag gegeben werden.
Der Mann, der mittlerweile in Untersuchungshaft ist, hatte am Dienstagmorgen eine 21-jährige Bankmitarbeiterin drei Stunden lang festgehalten und nach Angaben der Ermittler mit einem Schraubenzieher bedroht. Geldforderungen habe er nicht gestellt, sagte der Staatsanwaltschaftssprecher. Ob es andere Forderungen gab, ist unklar. Eine Verhandlungsgruppe hatte Kontakt zu dem Mann aufgenommen und ihn zur Aufgabe bewegen können, wie der Sprecher sagte. Schließlich wurde er festgenommen. Der Mann und das Opfer waren äußerlich unverletzt geblieben.

Frau verwehrte Verdächtigem am Vorabend Zutritt zur Wohnung

Bereits am Abend vor der Geiselnahme soll der 36-jährige Deutsche in Rimbach aufgefallen sein, als er versucht haben soll, Kontakt zu einer ihm bekannten Frau aufzunehmen. Mit der Frau habe der Mann nach bisherigen Erkenntnissen eine kurzzeitige Beziehung gehabt, sagte der Staatsanwaltschaftssprecher. Er soll Zugang zu ihrer Wohnung verlangt haben, was die Frau ihm aber verwehrt habe.

Wo der Mann anschließend die Nacht verbrachte, sei noch unklar. Am Dienstagmorgen soll er sich dann aus bisher unbekannten Gründen zu der Bankfiliale begeben und die Mitarbeiterin in seine Gewalt gebracht haben. «Für den Moment scheint das relativ zufällig gewesen zu sein», so der Staatsanwaltschaftssprecher. Rimbach im Odenwald liegt nicht weit entfernt von der Landesgrenze zwischen Hessen und Baden-Württemberg. (dpa)

Das Video vom Tag der Geiselnahme:

Das könnte Dich auch interessieren

15.12.2025 Frankenthal: Prozess um Messerangriff in Lehrerzimmer beginnt Frankenthal (dpa/lrs) – Vor der Großen Jugendkammer des Landgerichts Frankenthal beginnt am Montag (9.00 Uhr) der nicht öffentliche Prozess gegen eine Jugendliche wegen versuchten Totschlags. Die Beschuldigte soll Ende Mai im Lehrerzimmer ihrer Schule in Ludwigshafen eine Lehrerin mit einem Messer angegriffen haben, «um sie zu töten», so das Gericht. Die Lehrerin habe den Angriff abwehren und der 14.12.2025 Kontrollaktion zu Alkohol und Drogen im Straßenverkehr Mainz (dpa/lrs) – Die Polizei in Rheinland-Pfalz plant ab Montag verstärkte Kontrollen und Präventionsarbeit gegen Drogen und Alkohol im Straßenverkehr. Diese Maßnahmen sind Teil der europaweiten Roadpol-Woche vom 15. bis 21. Dezember. Unter anderem beteiligen sich die Polizeipräsidien Rheinpfalz, Westpfalz und Koblenz an der Aktion. Das Polizeipräsidium Rheinpfalz erklärte, man wolle mit der Aktion auf die Risiken im 14.12.2025 Rheinland-Pfalz: Zahl der Zwangsräumungen in Rheinland-Pfalz leicht gestiegen Mainz (dpa/lrs) – Die Zahl der Zwangsräumungen von Wohnungen ist in Rheinland-Pfalz zuletzt leicht gestiegen. Waren es im Jahr 2023 noch 1.125 Fälle, wurden im Jahr 2024 insgesamt 1.169 Zwangsräumungen registriert, wie aus einer Antwort des Bundesjustizministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Linke-Fraktion hervorgeht. Das entspricht in etwa drei Räumungen pro Tag in dem Bundesland. Bundesweit lag die 13.12.2025 Landau: Post gegen Landauer Bürgermeister - Verdächtiger ermittelt Landau (dpa/lrs) – Polizei und Staatsanwaltschaft haben einen 49-jährigen Mann ermittelt, der bei Facebook zu Gewalt gegen den Bürgermeister von Landau aufgerufen hat. Der Mann gestand, den Aufruf im November verfasst zu haben, betonte jedoch, keinen tatsächlichen Angriff geplant zu haben. Bei einer Durchsuchung beschlagnahmte die Polizei zwei Mobiltelefone und einen Laptop. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in sechs weiteren