Mo., 02.12.2024 , 11:04 Uhr

Schwetzingen: Bereits fast 10 000 Unterschriften für Erhalt der Notfallpraxis gesammelt – Weitere Unterstützung aus Politik und von Kommunen

Schwetzingen. Fast 10000 Unterschriften hat Landtagsvizepräsident Daniel Born (SPD) bereits für die Beibehaltung der Notfallpraxis des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes in Schwetzingen gesammelt. Weitere Unterschriften von FDP-Politikern aus der Region kamen nun dazu, teilte der FDP-Landtagsabgeordnete Christian Jung (Landkreis Karlsruhe) mit. Jung habe sich vor dem Schwetzinger Krankenhaus mit Born und den FDP-Politikern Carmen Kurz-Ketterer und Holger Höfs aus Oftersheim sowie dem FDP-Bundestagskandidaten Christian Melchior (Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen) getroffen, um gemeinsam zu unterschreiben.

„Ich bin Daniel Born sehr dankbar für seinen Einsatz. Das macht doch alles keinen Sinn“, sagte Jung. Gewachsene Infrastrukturen im Gesundheitsbereich würden wie in Schwetzingen oder wie vor kurzem in Waghäusel-Kirrlach unnötig zerstört. Das erhöhe den Druck auf die Notfallambulanzen der Krankenhäuser in Heidelberg, Schwetzingen und Bruchsal.

Unterstützung erhielten die Politiker von FDP und SPD mittlerweile auch von den Kommunen im Südwesten. Der baden-württembergische Städtetag habe Gesundheitsminister Manfred Lucha (Bündnis 90/Die Grünen) Ende November 2024 per Brief aufgefordert, die Pläne der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) nicht nur in Schwetzingen zu stoppen.

Der Geschäftsführer des Kommunalverbands, Ralf Broß, habe darauf gepocht, dass der Minister seine Rechtsaufsicht wahrnimmt und die Kassenärztliche Vereinigung zurückruft. Es sei zu klären, ob der Verband seine Kompetenzen überschreite und es wegen der Reform zu regionalen Benachteiligungen komme.

18 Notfallpraxen in Baden-Württemberg sollen schließen 

Die KVBW hatte angekündigt, 18 Standorte in Baden-Württemberg schließen zu wollen. Acht Praxen hatte die KVBW bereits im Laufe des Jahres dauerhaft geschlossen. Umgesetzt werden sollen die Schließungen schrittweise ab April 2025.

Künftig soll laut KVBW im Land gelten, dass 95 Prozent der Patienten innerhalb von 30 Fahrminuten eine Notfallpraxis erreichen sollen, alle anderen innerhalb von maximal 45 Minuten. Zudem sei vorgesehen, dass es nur noch Standorte in Verbindung mit einem Krankenhaus mit Notaufnahme gebe.

(dls/dpa)

Mehr zum Thema: 

Video: Schließungen der Notfallpraxen – Was das für Patienten und Ärzte bedeutet (21.11.2024) 

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