Das Bistum Speyer hat bislang rund 1,2 Millionen Euro an insgesamt 72 Opfer sexuellen Missbrauchs gezahlt. Darin enthalten seien auch Kosten für Therapien, teilte das Bistum mit. Man prüfe derzeit, ob die Auszahlung von Leistungen an Betroffene in besonders prekären Lebensumständen auch als monatliche Rente geleistet werden könne, sagte Generalvikar Andreas Sturm. Bisher gebe es 64 Anträge im Bistum, hieß es. Davon seien 47 entschieden worden. In drei Fällen wurden 50 000 Euro gezahlt. Im Durchschnitt erhielt jeder Betroffene etwa 22 000 Euro. Dem Bistum zufolge wurden bisher etwa 160 Verdachtsfälle untersucht. Davon seien 86 der Staatsanwaltschaft gemeldet worden, hieß es. 68 Verfahren wurden eingestellt, 16 endeten mit einem Urteil oder mit
Einstellung per Geldauflage. Die meisten gemeldeten Verdachtsfälle betreffen demnach die 1960er Jahre (58) und die 1970er Jahre (41). (mho/dpa)