Mo., 02.09.2024 , 13:23 Uhr

Speyer: Geschichte greifbar machen - Auftakt zum Tag des offenen Denkmals in Speyer am Sonntag

Speyer ist Welterbe-Stadt – Geschichte ist hier greifbar. Passend für den bundesweiten Auftakt des Tages des offenen Denkmals, findet der Landesinnenminister. Er hat Geld für ein Denkmal im Gepäck.

Mainz/Speyer. Wenige Tage vor dem bundesweiten Auftakt des Tages des offenen Denkmals in Speyer hat der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling die Bedeutung von Denkmälern betont. Sie seien Orte des Innehaltens, Staunens und Lernens, egal ob Burg, Schloss, Kirche oder einfacher Bauernhof, sagte der SPD-Politiker in Mainz bei der Vorstellung des Programms in Rheinland-Pfalz. Der Auftakt in Speyer und damit in einer Stadt mit einer annähernd 2000 Jahre alten Geschichte, gleich zwei Welterbestätten und rund 420 geschützten Einzeldenkmälern sei einfach passend.

Broschüre widmet sich Denkmälern im städtischen Raum

Der Tag des offenen Denkmals am kommenden Sonntag (8. September) steht in diesem Jahr unter dem Motto «Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte». In ganz Deutschland öffnen sich die Türen von mehr als 5.000 Denkmälern – auch in Rheinland-Pfalz. Die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) hat dazu eine Broschüre herausgegeben, die sich mit urbanen Wahrzeichen in Rheinland-Pfalz befasst. Im Vordergrund stünden Objekte, «die den öffentlichen Raum bestimmen und zum Lebensmittelpunkt vieler Menschen gehören, wie etwa die Fruchthalle in Kaiserslautern oder der Bad Emser Kurpark», erklärte Landeskonservator Markus Fritz-von Preuschen.

In Speyer wird es am Sonntag neben offenen Denkmälern auch Bühnenprogramm und ein Open-Air-Fest geben. In Speyer gehört der Dom zum Unesco-Weltkulturerbe, außerdem ist die Stadt neben Mainz und Worms Teil des Welterbes SchUM-Stätten. Diese sind die ersten jüdischen Unesco-Welterbe-Kulturdenkmäler in Deutschland. Sie umfassen jüdische Gemeindezentren, Monumente und Friedhöfe in den drei Städten.

Abseits von Speyer sei der Alte Dom St. Johannis in Mainz ein besonderer Zeitzeuge der Geschichte, sagte Ebling. Für den Fortgang seiner Sanierung gibt das Land 250.000 Euro, den Förderbescheid überreichte der Minister nun. Im kommenden Bauabschnitt sollen die schon länger laufenden archäologischen Arbeiten in der heute evangelischen Johanniskirche abgeschlossen werden. Auch soll ein Nutzungskonzept für das Gebäude erarbeitet werden.

St. Johannis war der erste Dom der Bischofsstadt, vor dem später erbauten heutigen Dom, der seit 1036 Bischofssitz ist. Bei Grabungen in St. Johannis war unter anderem ein Sarkophag im Boden entdeckt und 2019 geöffnet worden. Bei dem darin beigesetzten Geistlichen handelt es sich um den Mainzer Erzbischof Erkanbald, der im Jahr 1021 starb. (dpa/lrs)

speyer Tag des offenen Denkmals

Das könnte Dich auch interessieren

24.10.2025 Speyer: Ölberg geht in die Winterpause – Restaurierung wird 2026 fortgesetzt Speyer. Der Ölberg am Speyerer Dom zeigt sich vorübergehend wieder ohne Gerüste: Die aufwendige Instandsetzung des historischen Kunstwerks, die der Dombauverein Speyer zu seinem 30-jährigen Bestehen initiiert hat, pausiert über den Winter. Bereits seit 2024 laufen die Arbeiten an dem kunstvollen Ensemble mit seinen 18 Figuren. Nach ersten Voruntersuchungen und Reinigungsproben musste das Gerüst nun 24.10.2025 Sinsheim: Weltpremiere im IMAX – „U17 – Die 500 Tonnen Reise“ zeigt spektakulären U-Boot-Transport Sinsheim. Mit großem Applaus ist am Mittwochabend im IMAX-Kino des Technik Museums Sinsheim die neue Dokumentation „U17 – Die 500 Tonnen Reise“ uraufgeführt worden. Der 45-minütige Film zeigt den spektakulären Transport des 50 Meter langen und 500 Tonnen schweren U-Boots U17 von Kiel über die Nordsee und den Neckar bis nach Sinsheim – in bislang 24.10.2025 Speyer: Mann stellt Glasvitrine mit jahrtausendealten Überresten ab – Polizei klärt Hintergrund Speyer. Der Fund einer Glasvitrine mit menschlichen Überresten vor dem Archäologischen Schaufenster in Speyer Anfang Oktober hat für Aufsehen gesorgt – nun ist der Fall offenbar geklärt. Wie die Polizei Rheinpfalz mitteilt, hat sich der Verantwortliche inzwischen gemeldet. Der Mann gab an, dass seine inzwischen verstorbene Mutter die Überreste vor Jahrzehnten in Südamerika gefunden und 24.12.2024 Speyer: Bischof Wiesemann "Weihnachten wirkt wie ein Gegengift" Die Weihnachtsbotschaft ist für Bischof Wiesemann ein Zeichen der Hoffnung – und eine Erinnerung daran, dass wahrer Frieden in der Stille wächst. Er wirbt für einen respektvollen Dialog. Speyer. Der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann sieht die Weihnachtsbotschaft in einer oft von Gewalt geprägten Welt erheblich auf die Probe gestellt. Angesichts der Nachrichten aus Magdeburg habe