Eine internationale Studie unter Leitung der Universität Mannheim zeigt: Eine große Mehrheit befürwortet Maßnahmen gegen Hassrede im Netz, doch weitergehende Konsequenzen außerhalb der Plattformen bleiben umstritten.
Laut der Untersuchung, an der über 2.500 Menschen aus Deutschland und den USA teilnahmen, unterstützen mehr als 70 Prozent der Befragten in Deutschland Einschränkungen der Meinungsfreiheit bei extremen Beleidigungen oder Gewaltaufrufen. Plattform-Sanktionen wie das Löschen von Beiträgen werden fast einhellig befürwortet.
Konsequenzen im realen Leben, etwa Geldstrafen oder Jobverlust, lehnt jedoch ein Drittel der Deutschen auch bei extremer Hassrede ab. In den USA ist die Haltung dazu gespalten. Die Studie zeigt zudem, dass die Wahrnehmung von Hassrede stark von der eigenen politischen Gruppenzugehörigkeit beeinflusst wird.