Sa., 20.04.2024 , 08:54 Uhr

Stuttgart/ Südwesten: Betrugsstraftaten nehmen deutlich zu

Betrüger bringen ihre Opfer oft um hohe Summen. Aber auch kleinere Betrugsdelikte wie Schwarzfahren oder Tanken ohne zu bezahlen nehmen im Südwesten zu. Eine kleine Entwarnung gibt es jedoch auch.

Betrug mit EC-Karten, Tanken ohne zu bezahlen, Schwarzfahren – nach drei Jahren Rückgang ist die Zahl sogenannter Vermögens- und Fälschungsdelikte im Südwesten im vergangenen Jahr wieder merklich gestiegen. Gegenüber dem Jahr 2022 seien sieben Prozent mehr und damit mehr als 108 200 Fälle erfasst worden, wie aus dem jüngst vorgestellten Sicherheitsbericht des Innenministeriums hervorgeht. Der dadurch angerichtete finanzielle Schaden stieg mit rund 505 Millionen Euro auf den höchsten Wert seit 2014. Dreiviertel davon wurde durch Betrügereien verursacht.

Unter anderem ragen Tankbetrug und Schwarzfahren heraus: So fuhren Autofahrer in mehr als 10 600 Fällen nach dem Tanken einfach ohne zu bezahlen davon – das waren gut 2000 Fälle mehr als 2022. Als einer der Gründe dafür gilt die hohe Inflation und die im vergangenen Jahr teils hohen Spritpreise. Auch wurden deutlich mehr Schwarzfahrten erfasst: Im Segment «Erschleichen von Leistungen», das nach Angaben des Innenministeriums fast ausschließlich Fahrten ohne Fahrschein erfasst, stiegen die Fallzahlen um mehr als 5000 auf 22 480.

Dafür wurden im vergangenen Jahr weniger Betrugsstraftaten durch den Enkeltrick, falsche Polizisten oder Schockanrufe registriert. Die Zahl sank um gut 43 Prozent auf rund 10 500 Fälle. Kleiner Wermutstropfen: Der angerichtete finanzielle Schaden stieg dennoch um 4,6 Prozent auf rund 21,6 Millionen Euro. Beim Enkeltrick geben sich Betrüger als vermeintlicher Enkel aus und bringen ältere Menschen um viel Geld. Bei Schockanrufen gaukeln oft aus dem Ausland operierende Täter ihren Opfern vor, als angeblicher Angehöriger in dramatischer Notlage zu sein und fordern hohe Summen. Auch Kriminelle, die sich als Polizisten ausgeben, sind immer wieder erfolgreich und nötigen ihre Opfer, ihnen wegen angeblich drohender Gefahren Geld oder Wertsachen auszuhändigen. (dpa/lsw)

Das könnte Dich auch interessieren

14.12.2025 Kontrollaktion zu Alkohol und Drogen im Straßenverkehr Mainz (dpa/lrs) – Die Polizei in Rheinland-Pfalz plant ab Montag verstärkte Kontrollen und Präventionsarbeit gegen Drogen und Alkohol im Straßenverkehr. Diese Maßnahmen sind Teil der europaweiten Roadpol-Woche vom 15. bis 21. Dezember. Unter anderem beteiligen sich die Polizeipräsidien Rheinpfalz, Westpfalz und Koblenz an der Aktion. Das Polizeipräsidium Rheinpfalz erklärte, man wolle mit der Aktion auf die Risiken im 14.12.2025 Rheinland-Pfalz: Zahl der Zwangsräumungen in Rheinland-Pfalz leicht gestiegen Mainz (dpa/lrs) – Die Zahl der Zwangsräumungen von Wohnungen ist in Rheinland-Pfalz zuletzt leicht gestiegen. Waren es im Jahr 2023 noch 1.125 Fälle, wurden im Jahr 2024 insgesamt 1.169 Zwangsräumungen registriert, wie aus einer Antwort des Bundesjustizministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Linke-Fraktion hervorgeht. Das entspricht in etwa drei Räumungen pro Tag in dem Bundesland. Bundesweit lag die 13.12.2025 Landau: Post gegen Landauer Bürgermeister - Verdächtiger ermittelt Landau (dpa/lrs) – Polizei und Staatsanwaltschaft haben einen 49-jährigen Mann ermittelt, der bei Facebook zu Gewalt gegen den Bürgermeister von Landau aufgerufen hat. Der Mann gestand, den Aufruf im November verfasst zu haben, betonte jedoch, keinen tatsächlichen Angriff geplant zu haben. Bei einer Durchsuchung beschlagnahmte die Polizei zwei Mobiltelefone und einen Laptop. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in sechs weiteren 12.12.2025 Mannheimer bekommt gestohlenen Wagen vorerst nicht zurück Mannheim/Dortmund. Ein Mann aus Mannheim, der sich sein gestohlenes Auto bei einem Händler in Dortmund auf eigene Faust zurückgeholt hatte, bekommt sein Fahrzeug nicht zurück. Diese Entscheidung hat die Staatsanwaltschaft Dortmund jetzt getroffen, wie ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Ob diese juristische Bewertung am Ende Bestand hat, müssen möglicherweise später noch Gerichte entscheiden. Der