Di., 23.04.2024 , 08:04 Uhr

Walldorf: SAP verdient operativ weniger als erwartet

Walldorf. Europas größter Softwarehersteller SAP ist wegen hoher Kosten für die aktienbasierte Mitarbeitervergütung mit einem unerwartet geringen operativen Gewinn ins neue Jahr gestartet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) wuchs im ersten Quartal im Jahresvergleich zwar um 16 Prozent auf 1,53 Milliarden Euro, wie das Dax-Schwergewicht am Montagabend in Walldorf mitteilte. Analysten hatten sich zuvor aber ein größeres Plus ausgerechnet. Bei SAP kam zum Tragen, dass der Konzern die aktienbasierte Vergütung seiner Mitarbeiter mittlerweile zu den operativen Kosten hinzuzählt und sie nicht mehr bereinigt. Die SAP-Aktie hatte im ersten Quartal um 29 Prozent zugelegt, weswegen deutlich höhere Kosten für die Vergütungsprogramme anfielen als im Vorjahreszeitraum.

Der Umsatz zog insgesamt um acht Prozent auf etwas mehr als acht Milliarden Euro an. Getrieben war das von den Cloudprodukten zur Nutzung über das Netz gegen Abonnementgebühr: Hier legte SAP um fast ein Viertel auf 3,93 Milliarden Euro zu. Damit erfüllte SAP die Erwartungen am Finanzmarkt. Unter dem Strich kamen allerdings Umbaukosten von 2,2 Milliarden Euro zum Tragen. SAP hatte Anfang des Jahres angekündigt, rund 8000 Stellen abzubauen, um sich stärker auf Anwendungen rund um Künstliche Intelligenz (KI) zu konzentrieren und um die Kosten zu senken. So rutschte der Konzern mit einem Verlust von 824 Millionen Euro in die roten Zahlen. Ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen noch 509 Millionen Euro Gewinn gemacht. Die Jahresprognosen bestätigte das Management um Chef Christian Klein. (dpa)

nachrichten News sap walldorf Wirtschaft

Das könnte Dich auch interessieren

17.12.2024 Walldorf: Knapp 3 500 Beschäftigte in Deutschland verlassen SAP SAP stellt sich für die Zukunft auf. Durch ein Restrukturierungsprogramm sollen weltweit 9.000 bis 10.000 Stellen wegfallen. Nun ist klar, wie viele Mitarbeiter in Deutschland gehen. Walldorf. Rund 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Softwareherstellers SAP in Deutschland verlassen das Unternehmen im Rahmen des aktuell laufenden Restrukturierungsprogramms. Sie seien am Montag unter anderem von SAP-Chef Christian 28.01.2025 Walldorf: SAP legt weiter zu – Nettogewinn stieg um 35 Prozent Walldorf (dpa) – Europas größter Softwarehersteller SAP hat auch im Schlussquartal 2024 vom Umstieg seiner Kunden auf Cloudsoftware profitiert. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 11 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro, wie das Dax-Schwergewicht am Dienstag mitteilte. Die Walldorfer verzeichneten dabei vor allem bei den Aboverträgen für ihre Kernsoftware erneut einen starken Anstieg. Der Nettogewinn stieg um 35 09.12.2024 Heidelberg: Heidelberger Druckmaschinen AG will Hunderte Arbeitsplätze am Standort Wiesloch-Walldorf abbauen Heidelberg/Wiesloch/Walldorf. Die Heidelberger Druckmaschinen AG (HEIDELBERG) hat gemeinsam mit dem Betriebsrat und der IG Metall einen Zukunftsplan zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit für den Standort Wiesloch-Walldorf beschlossen. Dieser soll die Personalkosten durch in den kommenden drei Geschäftsjahren um mehr als 100 Millionen Euro reduzieren. Dafür sollen etwa 450 Stellen am Standort sozialverträglich abgebaut werden. Nach Unternehmensangaben 04.04.2025 Mannheim/Saarbrücken: US-Zölle - Autozulieferer ZF hofft auf schnelle Einigung Die Automobil- und ihre Zulieferindustrie ist von den US-Zöllen besonders betroffen – auch ZF. Das Unternehmen hofft aber noch, dass die Dinge anders kommen als angekündigt. Saarbrücken/Mannheim. Welche Folgen die angekündigten US-Zölle auf den Standort des Automobilzulieferers ZF in Saarbrücken und seine knapp 9.000 Beschäftigten haben werden, lässt sich nach Angaben einer Sprecherin bisher nicht