Do., 23.10.2025 , 11:03 Uhr

Walldorf: SAP wird vorsichtiger für Cloudgeschäft

Der Softwarekonzern steigert den Gewinn kräftig, doch für das wichtige Cloudgeschäft wird das Dax-Schwergewicht etwas zurückhaltender. Grund sind Sorgen um das wirtschaftliche Umfeld.

Europas größter Softwarehersteller SAP wird wegen zurückhaltender Kunden vorsichtiger bei seinen Zielen für das wichtige Cloud-Geschäft. Der Cloudumsatz dürfte im Gesamtjahr nun währungsbereinigt am unteren Ende der Bandbreite von 26 bis 28 Prozent steigen, hieß es nach US-Börsenschluss vom Dax-Schwergewicht. Finanzchef Dominik Asam sprach laut Mitteilung von einem unsicheren gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Die in den USA gehandelten SAP-Anteile gaben nachbörslich zunächst deutlich nach.

In den drei Monaten von Juli bis September legte der Cloudumsatz bei SAP kräftig um 22 Prozent auf 5,29 Milliarden Euro zu – das war aber etwas weniger als von Fachleuten erwartet. Bereits vor dem dritten Quartal hatten sowohl US-Behörden als auch Industriefirmen weniger Interesse an neuen Vertragsabschlüssen gezeigt. Beim operativen Ergebnis strebt SAP nun aber das obere Ende der bisher angepeilten Bandbreite von währungsbereinigt 26 bis 30 Prozent Plus an. Auch beim Barmittelzufluss werden die Walldorfer optimistischer.

Gewinn wächst deutlich

Der Gesamtumsatz von SAP stieg im dritten Quartal um sieben Prozent auf 9,08 Milliarden Euro. Beim um Sonderposten bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern gab es ein Plus von 14 Prozent auf 2,57 Milliarden Euro. Unter dem Strich lag der Nettogewinn um 42 Prozent höher bei 2,05 Milliarden Euro.

SAP-Chef Christian Klein bemühte sich, größere Sorgen zu zerstreuen. Die Pipeline anstehender Abschlüsse für das vierte Quartal sehe gut aus – auch bei den zuletzt auf die Bremse tretenden öffentlichen Kunden in den USA, wo das Geschäft bereits wieder anziehe. Das vierte Quartal ist bei SAP das weitaus wichtigste im Jahresverlauf, in dem ein Großteil des Geldes verdient wird.

Insgesamt rechnet das Management nicht, dass die aktuelle Flaute bei Kunden schwere Blessuren in den Zahlen hinterlässt. Klein blieb dabei, dass sich das Umsatzwachstum bis 2027 beschleunigen solle.

baden-württemberg Cloud-Dienste Cloud-Geschäft Deutschland sap software walldorf

Das könnte Dich auch interessieren

28.01.2025 Walldorf: SAP legt weiter zu – Nettogewinn stieg um 35 Prozent Walldorf (dpa) – Europas größter Softwarehersteller SAP hat auch im Schlussquartal 2024 vom Umstieg seiner Kunden auf Cloudsoftware profitiert. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 11 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro, wie das Dax-Schwergewicht am Dienstag mitteilte. Die Walldorfer verzeichneten dabei vor allem bei den Aboverträgen für ihre Kernsoftware erneut einen starken Anstieg. Der Nettogewinn stieg um 35 24.12.2024 Mosbach: Landkreise fordern National Roaming für Mobilfunk-Netz Vor allem im ländlichen Raum gibt es immer noch Flecken, an denen Handynutzer keinen Empfang haben. Der Landkreistag verweist auf Lösungen bei Auslandsreisen. Mosbach. Der Deutsche Landkreistag fordert ein nationales Roaming, um Lücken im Mobilfunknetz zu schließen. Dabei sollen Nutzer eines Mobilfunknetzes sich in ein anderes Netz einwählen können, wenn ihr eigenes Netz nicht erreichbar 22.12.2024 Sinsheim: Meistermacher im Abstiegskampf – Hoffenheims mieses Halbjahr In Österreich formten Christian Ilzer und Andreas Schicker einen nationalen Champion. Dann zog es beide zur TSG Hoffenheim. Dort stehen eher ungemütliche Monate bevor. Patrick Reichardt, dpa Sinsheim. Für die Fußball-Funktionäre Christian Ilzer und Andreas Schicker hätte es ein schönes und entspanntes Weihnachtsfest werden können. Das Duo aus Österreich hätte sich auf weitere Champions-League-Spiele im 21.12.2024 Sinsheim: Hoffenheim sieht sich selbst im Abstiegskampf Wieder kein Sieg: Hoffenheim beendet das turbulente Jahr 2024 mit einem weiteren Misserfolg. Sportchef Schicker sendet warnende Worte vor Weihnachten. Sinsheim. Die TSG 1899 Hoffenheim sieht sich nach der Niederlage zum Abschluss des Jahres 2024 im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga. «Wir haben zu wenig Punkte, das bedeutet Abstiegskampf. Da müssen wir uns alle darauf einstellen», sagte