Mo, 08.11.2021 , 09:07 Uhr

Wiesloch: Verdi verstärkt Druck in Tarifrunde der Länder - Streiks am PZN

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi erhöht in der Tarifrunde der Länder den Druck. Für Montag ruft sie die Beschäftigten am Psychiatrischen Zentrum Nordbaden in Wiesloch (Rhein-Neckar-Kreis) auf, die Arbeit zeitweise niederzulegen. Bei einer Kundgebung werden nach Angaben der Gewerkschaft mehr als 200 Teilnehmer erwartet.

Die Verdi-Landesfachbereiterin Gesundheit und Soziales, Irene Gölz, sagte: «Die Beschäftigten in den Zentren für Psychiatrie in Baden-Württemberg sind empört über das respektlose Auftreten der Länder-Arbeitgeber. Dass die Arbeitgeber von der Belastung über die zu geringe Bezahlung bis hin zum Personalmangel alle Fakten leugnen, macht sie fassungslos.» Die Warnstreiks sollten in den kommenden Wochen deutlich ausgeweitet werden, so die Gewerkschafterin.

Bislang haben die Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde noch kein Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaften fordern fünf Prozent mehr Geld für die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes der Länder. Zugleich verlangen Verdi und der Beamtenbund dbb einen Mindestbetrag von 150 Euro monatlich. Für Beschäftigte in der Psychiatrie werden im Südwesten 300 Euro verlangt.

In Baden-Württemberg sind nach Angaben des Finanzministeriums knapp 100 000 Angestellte und knapp 190 000 Beamte von den Verhandlungen betroffen. Auf die Beamten sowie Empfänger von Versorgungsbezügen soll der Abschluss übertragen werden. Die geplante Aktion in Wiesloch ist nach Gewerkschaftsangaben die einzige am Montag. Bereits in der Vergangenheit gab es kleinere Proteste.

PZN Streik verdi Wiesloch
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

22.02.2024 Baden-Württemberg: Verdi will erneut Nahverkehr in großen Südwest-Städten lahmlegen Bereits in den vergangenen Tag gab es ÖPNV-Warnstreiks in verschiedenen Städten im Südwesten. Nun legt Verdi eine Schippe drauf – und kündigte weitere Ausstände an. Stuttgart. Pendler im Südwesten müssen sich in der kommenden Woche erneut auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Der 1. März werde auch in Baden-Württemberg ein Hauptstreiktag im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sein, teilte ein 11.03.2024 Baden-Württemberg: Uniklinik-Ärzte streiken auch in Heidelberg für mehr Geld und neue Schichtregelungen Patienten müssen sich am Montag auf längere Wartezeiten einstellen. Denn Uniklinik-Ärztinnen und Ärzte gehen erneut auf die Straße. Vier Städte im Südwesten sind betroffen. Kirchheim unter Teck. Wegen eines Ärzte-Warnstreiks müssen Patienten im Südwesten am Montag mit längeren Wartezeiten und Verschiebungen nicht dringender Operationen rechnen. Nach Worten eines Sprechers der Ärztegewerkschaft Marburger Bund werden mehrere 12.01.2024 Rheinland-Pfalz: Verdi ruft am Montag Beschäftigte von Omnibusbetrieben zu Streik auf - Berufspendler und Schüler betroffen Rheinland-Pfalz. Im Tarifkonflikt zwischen Verdi und der Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz e.V. ruft die Gewerkschaft am Montag, 15.1., die Tarifbeschäftigten der privaten Omnibusbetriebe ab 3 Uhr zum ganztägigen Streik auf. Er endet mit Ende der Schicht am selben Tag, teilte Verdi mit. Betroffen davon sind unter anderem sämtliche Betriebe und Standorte der DB Regio 23.11.2023 Wiesloch/ Stuttgart: Warnstreiks an Zentren für Psychiatrie im Land Etwa 1200 Beschäftigte an mehreren Zentren für Psychiatrie haben sich am Donnerstag im Südwesten an einem ganztägigen Warnstreik beteiligt. Betroffen waren die Einrichtungen in Wiesloch, Calw, Weinsberg, Winnenden, Reichenau, Zwiefalten und Weissenau, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. «Wer die Beschäftigten in den Zentren für Psychiatrie bei der Bezahlung dauerhaft schlechter stellen will als ihre Kolleginnen