Worms. Ein Großbrand im Wormser Industriegebiet hat am Donnerstagnachmittag etwa 140 Feuerwehrleute beschäftigt. Wie das betroffene Unternehmen Röhm GmbH weiter mitteilte, brach das Feuer gegen 15 Uhr aus noch ungeklärter Ursache aus und wurde gegen 18 Uhr gelöscht. Eine Sprecherin des Unternehmens teilte auf Anfrage mit, dass der Brandort von der Feuerwehr über Nacht beobachtet und Glutnester gelöscht wurden. Erst eine Begehung des Brandorts könne eventuell mehr Klarheit über die Brandursache bringen – die Sprecherin ging davon aus, dass das im Laufe des Freitags erfolgen solle. Sie teilte auf Anfrage mit, dass Kunststoffapparate und Kabel Feuer gefangen hatten.
Verletzt wurde niemand, bestätigte die Sprecherin, das sei das Wichtigste. Ebenfalls stelle sich für das Unternehmen die Frage, wie der Betrieb weitergehen könne. Infolge des Brandes sei die Mehrheit der zum Unternehmen gehörenden Betriebe am Standpunkt Worms vorübergehend stillgelegt. Nach Ausbruch des Feuers im Stadtteil Horchheim hatten Warnapps ausgelöst und die Bevölkerung wurde aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Klima- und Belüftungsanlagen abzustellen. Eine Rauchsäule war am Donnerstag weithin sichtbar. Die Höhe des entstandenen Sachschadens war zunächst noch unklar.
Mit rund 1 200 Mitarbeitern ist Worms der größte Produktions- und Forschungsstandort von Röhm. Das Unternehmen stellt Methacrylate her, die zum Beispiel in der Herstellung von Farben und Lacken, Klebstoffen oder in vielen Kunststoffen eingesetzt werden. Weltweit arbeiten 3500 Mitarbeiter an 13 Produktionsstandorten auf vier Kontinenten für Röhm, heißt es auf der Homepage des Unternehmens.
(dls/mj)
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Großbrand im Wormser Industriegebiet