Der Wormser Stadtrat hat in seiner Sitzung am Dienstag die Pläne des Kunststoffverarbeiters RENOLIT SE für einen geplanten Windpark abgelehnt. Damit kann das Vorhaben in der bislang vorgesehenen Form auf der Fläche nahe der Autobahn A61 und der Bundesstraße B47 nicht umgesetzt werden. Stattdessen stimmte der Stadtrat einem Änderungsantrag zu, der die Planung auf ein einzelnes Windrad östlich der A61 beschränkt und eine zusätzliche Potenzialfläche im Süden von Wiesoppenheim vorsieht.
Wie das Unternehmen mitteilt, hatte man ursprünglich den Bau von bis zu fünf Windenergieanlagen geplant, die rund 60 Gigawattstunden Strom pro Jahr hätten erzeugen sollen. RENOLIT sieht in der Entscheidung eine verpasste Chance für den Ausbau erneuerbarer Energien und die Unterstützung der Industrie am Standort Worms.
Vorstandsmitglied Torsten Maschke erklärte, die Entscheidung sei „eine Enttäuschung für RENOLIT und die industriepolitischen Interessen der Stadt Worms“, betonte jedoch, man respektiere das Votum des Stadtrats. Das Unternehmen wolle weiterhin prüfen, ob eine Realisierung des Projekts in anderer Form möglich sei. Außerdem wolle man weiter an seinen Klimazielen festhalten und sich für nachhaltige Lösungen sowie wettbewerbsfähige Energiepreise am Standort Worms einzusetzen.