Mo., 15.07.2024 , 11:14 Uhr

Würzburg/Meckesheim: Mann in Transporter gezerrt, entführt und tagelang misshandelt – Trio angeklagt

Ein Mann wird in Unterfranken in einen Transporter gezerrt, entführt und offenbar auch in Meckesheim tagelang misshandelt. Nach monatelangen Ermittlungen scheint klar, wer verantwortlich ist.

Würzburg/Karlstadt/Kassel/Meckesheim. Gut neun Monate nach der Entführung eines Mannes aus dem unterfränkischen Karlstadt hat die Staatsanwaltschaft Würzburg drei Verdächtige angeklagt. Ihnen werde erpresserischer Menschenraub, versuchte räuberische Erpressung und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, wie die Behörde Medienberichte bestätigte. Die drei Georgier seien 31, 33 und nochmals 33 Jahre alt. Zwei von ihnen wohnten zuletzt in Deutschland – im thüringischen Sömmerda und im hessischen Kassel. Die Verdächtigen hätten sich zu den Tatvorwürfen bisher nicht eingelassen. Die Tathintergründe seien ungeklärt.

Ein Autofahrer hatte Mitte November 2023 beobachtet, wie das damals 33 Jahre alte mutmaßliche Opfer in Karlstadt (Landkreis Main-Spessart) in einen hellen Kleintransporter gezogen wurde – gegen seinen Willen. Nach viereinhalb Tagen wurde der Syrer in Baden-Württemberg freigelassen. Der Mann sei tagelang körperlich misshandelt worden, teilten die Ermittler mit.

Nach bisherigen Erkenntnissen war das Opfer in einer Wohnung in Kassel festgehalten worden. Im Zuge der Ermittlungen fand die Polizei zuletzt aber auch Hinweise darauf, dass der Mann während der Entführung auch in Meckesheim (Rhein-Neckar-Kreis) festgehalten wurde – nicht weit entfernt von dem Ort, an dem das Opfer später freigelassen wurde.

Das Landgericht muss nun über die Zulassung der Anklage entscheiden. (dpa/dls)

Justiz Karlstadt Meckesheim polizei Würzburg

Das könnte Dich auch interessieren

10.02.2025 Heidelberg/Berlin: Mutter und Töchter getötet - Partner wegen Mordes angeklagt Heidelberg/Berlin. Er soll seine Partnerin und die beiden Töchter auf grausame Weise mit Messer und Armbrust getötet haben. Rund drei Monate nach der Bluttat in Berlin-Marzahn hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Mordes gegen den in Heidelberg geborenen 37-Jährigen erhoben, wie ein Sprecher mitteilte. Aufgrund der mutmaßlichen Abläufe geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass das Mordmerkmal 07.02.2025 Ludwigshafen: Gefangenenbefreiung im Dezember Mainz. Das rheinland-pfälzische Justizministerium hat eine Gefangenenbefreiung eines Häftlings der Jugendstrafanstalt (JSA) Schifferstadt bestätigt. Zur Tat sei es kurz vor Weihnachten 2024 nach einer medizinischen Behandlung in einer Klinik in Ludwigshafen gekommen, teilte ein Sprecher in Mainz mit. Der Mann sei wegen Betäubungsmitteldelikten inhaftiert gewesen. Weitere Einzelheiten teilte er «zum jetzigen Zeitpunkt» nicht mit. Über 07.02.2025 Weisenheim am Sand: 99.000 Euro bei Kryptowährungsbetrug verloren Frankenthal. Ein 61-jähriger Mann aus Weisenheim am Sand ist Opfer eines groß angelegten Kryptowährungsbetrugs geworden. Wie die Polizei berichtet, wurde er Ende Januar über ein Social-Media-Portal auf eine angebliche Investmentfirma aufmerksam. Nach mehreren Telefonaten mit einem vermeintlichen Mitarbeiter überwies er in der Hoffnung auf Millionen-Gewinne insgesamt 99.000 Euro. Erst als weitere Zahlungen gefordert wurden, schöpfte 23.01.2025 Einhausen: Cold Case "Frieda" – 14 neue Hinweise nach „Aktenzeichen XY ungelöst“ Einhausen – Im Cold Case „Frieda“ aus dem Jahr 1999 gibt es neue Entwicklungen: Nach der Ausstrahlung des Falls in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ am 22. Januar 2025 gingen bei den Ermittlern 14 Hinweise ein, denen nun nachgegangen wird. Während der Sendung meldete sich zudem ein Mann, der angab, der anonyme Mitteiler zu sein,